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Urvater der Homosexuellenbewegung

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FOTO: QUEER.DE

queer.de9.6.2018

Am 29. August 1867 forderte Karl Heinrich Ulrichs vor dem Deutschen Juristentag Straffreiheit für Homosexualität – ein Festakt in München und ein Sonderstempel erinnern an den historischen Auftritt.

In diesem Jahr kann ein besonderes Ereignis der gesellschaftlichen Formierung der bis dahin unterdrückten, ausgegrenzten und verfolgten Minderheitengruppe der Homosexuellen gefeiert werden: Zum 150. Mal jährt sich der Auftritt von Karl Heinrich Ulrichs am 29. August 1867 vor mehr als 500 deutschen Rechtsgelehrten auf dem Münchner Juristentag im großen Saal des Odeons. Seine Forderung war revolutionär, da Ulrichs mit seinem öffentlichen Eintreten für die reichseinheitliche Straffreiheit gleichgeschlechtlicher Beziehungen einen wesentlichen Beitrag zum Bewusstsein für eine rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Homosexuellen leistete.

Ulrichs (1825-1895), Gerichtsassessor im Königreich Hannover, wurde mit Berufsverbot belegt, als seine Homosexualität bekannt wurde. Er ist – wenn man so will – der Urvater der Homosexuellenbewegung, da niemand vor ihm Ähnliches gewagt hatte. Es sollten nach seinem Auftreten jedoch noch weitere 30 Jahre ins Land gehen, bis mit der Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees durch Magnus Hirschfeld die Basis für eine verstetigte emanzipatorische Homosexuellenvertretung geschaffen wurde.

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